Pressemitteilung vom 04.09.2023
Mit der „Igeler Verwerfung“ wird das Projekt erfolgreich abgeschlossen
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat den Leuchtpunkt „Igeler Verwerfung“ als 21. und letzten „Leuchtpunkt der Artenvielfalt“ des Weinanbaugebietes Mosel ausgezeichnet. Damit würdigt sie das Engagement der vielen Menschen, die sich für den Erhalt dieser besonderen Weinkulturlandschaft der Moselregion einsetzen: „Das ganze Leuchtpunkt-Projekt zeigt die große Bedeutung der Weinbergssteillagen für die Qualität und Vielfalt unserer Weinberge“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Laudatio. Entlang der Mosel von Wehr bis Winningen und ihren Nebenflüssen Saar, Ruwer und Lieser werden Gästen und Einheimischen besondere Landschaftsausschnitte präsentiert. Wie hier in Igel entlang einer geologischen Verwerfungslinie zwischen Buntsandstein und Muschelkalk. Neben den bewaldeten Flächen über rotem Sandstein sorgen direkt angrenzend Rebflächen und Streuobstwiesen unter hoch aufragenden Kalksteinfelsen für eine große biologische Vielfalt auf engstem Raum.
„Nur mit den Winzern und Winzerinnen, die unter großen Anstrengungen die steilen Weinberge bewirtschaften, kann die Attraktivität und ökologische Wertigkeit der Moselweinberge erhalten werden“, zeigt sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer überzeugt. Deshalb sei das Projekt „Lebendige Moselweinberge“ des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel auch so wichtig, so die Ministerpräsidentin. Hier würden durch Wissenstransfer und beispielhafte Maßnahmen in der Flurbereinigung Wege aufgezeigt, wie sich Landschaft durch den Steillagenweinbau positiv weiterentwickeln kann. Norbert Müller, Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel, hebt das große Potential der innerhalb der „Lebendigen Moselweinberge“ ausgebildeten Naturerlebnisbegleiter hervor: „Mittlerweile verfügen wir über rund 200 gut ausgebildeter, engagierter Akteure im Moselgebiet. Da passiert unheimlich viel zur Förderung der Weinkulturlandschaft. Denn die gute Qualität der Landschaft überträgt sich auch auf deren Produkte, wie den Wein, der dadurch zu besseren Konditionen vermarktet werden kann,“ zeigt sich Müller überzeugt. Vorbildlich engagieren sich die beiden Naturerlebnisbegleiterinnen Anne Hilker und Marie-Luise Geißler in Igel. Sie haben nicht nur den Leuchtpunkt „Igeler Verwerfung“ fachlich ausgearbeitet. Schon im Vorfeld haben sie Exkursionen organisiert, und in Zusammenarbeit mit dem DLR Mosel Infotafeln und eine Broschüre gestaltet. Auch die Pflege von Orchideenbeständen führen sie tatkräftig durch. So ist es auch kein Wunder, dass sich die Gemeinde Igel diesem Engagement direkt angeschlossen hat. Der Leuchtpunkt „Igeler Verwerfung“ sei für die Gemeinde Igel nicht nur eine Ehre, sondern auch ein Fingerzeig, dass etwas zu tun sei, so Ortsbürgermeister Franz Pauly. Auf der Igeler Homepage ist deshalb der Leuchtpunkt direkt prominent mit aufgenommen worden. Er freut sich schon darauf, in Kürze auch den neuen Leuchtpunktfilm dort präsentieren zu können. Wie bereits zu jedem der bisherigen „Leuchtpunkte der Artenvielfalt“ zeigt der siebenminütige Film zum Leuchtpunkt Igeler Verwerfung die Schönheit der Landschaft und die besondere Flora und Fauna. Ministerpräsidentin Dreyer und Dienststellenleiter Müller geben mit klingenden Weingläsern das passende Startsignal zur Premiere. Das Potential der Leuchtpunkte der Artenvielfalt mit seinen begleitenden Filmen und Sachinformationen für das Weinmarketing und Tourismus noch mehr zu nutzen, ist ein Anliegen vom DLR Mosel. „Die Filme können von den Leuchtpunktgemeinden, Winzer- oder Beherbergungsbetrieben jederzeit verlinkt werden und so perfekt für die Moselregion werben“, so Müller. Alle Leuchtpunkt-Filme sind für jeden auch auf der Homepage sowie dem YouTube-Kanal der Lebendigen Moselweinberge anzuschauen. Moselweinkönigin Sarah Röhl hat so mancher Leuchtpunktauszeichnung in ihrer zweijährigen Amtszeit beigewohnt. Sie ist beeindruckt von der Vielfalt der Mosellandschaften sowie deren Tier- und Pflanzenwelt, die die Leuchtpunkte wunderbar repräsentieren. „Hoffentlich beschäftigen sich noch mehr Menschen mit dem Artenreichtum und der Natur unserer heimatlichen Landschaft“, so ihr Wunsch bei ihrer letzten Veranstaltung als Moselweinkönigin. Für Alfons Rodens, Erster Beigeordneter Kreis Trier-Saarburg, sind die Leuchtpunkte der Artenvielfalt wunderbare Aushängeschilder für die landschaftliche Vielfalt in seinem Kreisgebiet. Schließlich verteilen sich die sechs Leuchtpunkte auf Saar, Ruwer, Ober- und Mittelmosel und spiegeln so die Eigenarten eines jeden Flusstales wunderbar wider.
Kontakt: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel Görresstraße 10, 54470 Bernkastel-Kues 06531 956 0
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